Suchbegriff eingeben:

Frauenpower aus dem Norden – Tanja Nenonen aus Finnland

Tanja Nenonen über internationale Zusammenarbeit in globalen Teams und ihre Rolle als Managing Director 

Tanja Nenonen ist seit 2 ½ Jahren Teil von cbs. Sie war bei der Geburtsstunde unseres finnischen Standorts dabei und hat diesen maßgeblich mit aufgebaut. Als Managing Director ist sie in einer Doppelrolle unterwegs, denn neben der Leitung des Standorts ist Tanja als Projektmanagerin für die Organisation diverser Projekte mit internationalen und finnischen Kunden verantwortlich. Wir haben mit ihr darüber gesprochen, was sie an der Arbeit in internationalen Teams schätzt und über ihre Erfahrungen als Frau in der IT-Beratung steht. 

Von der Projektleiterin auf Kundenseite zum Managing Director in Finnland

Seit mehr als 20 Jahren ist Tanja bereits im SAP Umfeld unterwegs. Begonnen hat sie ihre Karriere als CRM Key Userin bei einem finnischen Verlagshaus. 2007 wechselte sie dann zum cbs Kunden Kemira, war dort im Bereich Corporate IT und als Projektmanagerin tätig. In dieser Zeit baute sie ein breites SAP Kow-How auf und leitete Projekte in Asien, Südamerika und diversen europäischen Ländern. So kam sie schließlich auch zu cbs gekommen. Als Projektleiterin für Kemira lebte sie damals ein Jahr lang in Südamerika und arbeitete eng mit unserem Team zusammen. Ihr Counterpart war damals Nina Seiler, mit der sie auch nach dem Projekt einen engen Kontakt gehalten hat. Bei ihren Treffen scherzten sie oft darüber, wann cbs wohl einen Standort in Finnland eröffnen würde. Eines Tages war es dann tatsächlich soweit und Tanja wurde gefragt, ob sie nicht Interesse hätte, die Niederlassung mit aufzubauen. Nachdem sie Kemira Ende 2013 verlassen hatte, arbeitete Tanja fast sieben Jahre lang als Projektmanagerin bei dem finnischen IT-Beratungsunternehmen, allerdings meist als Projektmanagerin für Kunden und mit „Kundenhut“.

Mit dem Wechsel zu cbs war sie nun auch erstmals innerhalb ihrer SAP Karriere auf der Partnerseite tätig. Seit 2,5 Jahren ist sie nun im finnischen cbs Team, welches seit der Gründung bereits ordentlich gewachsen ist – und das Team ist stetig auf der Suche nach neuen Talenten. Neben einigen finnischen Kunden wie beispielsweise Kemira, arbeitet das Team an globalen Projekten. Hierzu ist eine enge Zusammenarbeit mit Teams anderer cbs Standorte notwendig.  

„Ich lerne gerne neue Kulturen kennen und bin immer daran interessiert, etwas über die Menschen zu erfahren.“  
Tanja Nenonen
Managing Director cbs Finnland

Internationale Zusammenarbeit und „Voneinander lernen“

Genau das ist es auch, was Tanja an ihrer Arbeit und ihren Projekten mit am meisten begeistert. Sie mag die Unabhängigkeit und das Vertrauen, was cbs ihr entgegenbringt und die Kommunikation mit den Kollegen anderer Standorte. Jetzt wo die Grundlagen am finnischen Standort gelegt sind, wird der Fokus verstärkt auf die Bereiche Sales und Marketing gelegt – neue Herausforderungen, denen Tanja aber positiv und gespannt entgegensieht. Im Rahmen ihrer globalen Projekte sind es vor allem die regelmäßigen Meetings, von denen es für Tanja gerne mehr geben könnte, die ihr den Austausch und das „Voneinander lernen“ ermöglichen. Auch in Bezug auf Fragen, die sich für sie als Managing Director ist sie eng im Austausch mit anderen Standortleitern.  So baute sich Tanja über die Jahre ein großes Netzwerk in verschiedensten Ländern auf. Viele Freundschaften aus ehemaligen Projekten bestehen bis heute.  

„Ich bin sehr stolz auf cbs und unsere Arbeitskultur und ich freue mich immer, wenn ich Leuten davon erzählen kann. 
Tanja Nenonen
Managing Director cbs Finnland

Im Rahmen ihrer internationalen Arbeit sind auch interkulturelle Unterschiede keine Seltenheit. Finnland und Deutschland unterscheiden sich dabei noch am wenigsten. Lediglich beim Feedback, sagt sie, gibt es Unterschiede. Die deutschen Kollegen geben in der Regel direkte Rückmeldungen, was sie zu schätzen weiß. Insgesamt überwiegen hier jedoch deutlich die Gemeinsamkeiten in Kommunikation und Arbeitsweise. Anders sieht das zum Beispiel in Asien aus. Hier trifft sie häufig auf hierarchischere Strukturen. Und auch die Zusammenarbeit in Südamerika ist eine andere. Neben dem unterschiedlichen Zeitkonzept ist ihr hier besonders im Gedächtnis geblieben, dass es für die Kollegen dort wichtig ist, jeden Meilenstein und Erfolg gebührend zu feiern. Sich auf diese Unterschiede einzustellen war für Tanja meistens kein großes Problem. Das hängt aber auch davon ab, wie gut man sich mit dem Team generell verstehe und wie leicht die Kommunikation fällt, sagt sie.  

Eine Arbeitskultur, die auf Hilfsbereitschaft und Offenheit basiert

Die Möglichkeit für internationale Zusammenarbeit ist nur eines der Dinge, welches Tanja an ihren Job bei cbs schätzt. Daneben begeistern sie vor allem die Arbeitskultur und die Werte der Power of Orange. Dazu gehören für sie die Hilfsbereitschaft und Offenheit, zu jederzeit jemanden bei Problemen fragen zu können und dann auch Unterstützung zu bekommen. Tanja ist stolz, dass es cbs gelingt, die verschiedenen Standorte so gut zu vernetzen und gemeinsam als One global company Projekte zu stemmen. Da man in den verschiedenen Kundenprojekten nicht immer Experte für jeden Bereich sein kann, ermögliche es ihr die enge Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Standorte, von deren Expertise zu profitieren. Das funktioniert vor allem durch das Wegfallen klassischer Hierarchien und durch die gegenseitige Begegnung auf Augenhöhe. Diese Arbeitskultur am neuen finnischen Standort zu etablieren war für Tanja relativ leicht, weil sie cbs bereits von ihrer Zusammenarbeit im Rahmen des Kemira Projekts kannte und wusste, dass die gelebte Kultur nach Finnland passt, wo starre Hierarchien eher die Seltenheit sind. 

„Die Power of Orange bedeutet für mich Teamarbeit, Engagement, Leidenschaft, Gleichberechtigung, die Möglichkeit zu lernen, die Einstellung, mein Bestes zu geben und meine Kollegen zu unterstützen. 
Tanja Nenonen
Managing Director cbs Finnland

Beim Einstellen neuer Kollegen ist es Tanja ebenfalls wichtig, die cbs Werte zu vermitteln, um Kandidaten zu finden, die wirklich zum Team und der Unternehmenskultur passen. Viele von ihnen kommen aus anderen größeren Beratungen, die von einer wenigen flexiblen Struktur geprägt sind.  

Für die Zukunft kann Tanja sich durchaus vorstellen auch noch einmal an einen anderen der insgesamt 22 cbs Standorte zu wechseln. Dass dies möglich ist und sogar von cbs gefördert wird, zeige auch noch einmal das Ziel des Unternehmens, die Mitarbeiter in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen. Sie beobachtet das beispielsweise in ihrem eigenen Team, in dem auch Beraterinnen sind, die von Deutschland nach Finnland gezogen sind.  

Als Frau in einer männerdominierten Branche

Tanja ist bislang die einzige Frau innerhalb der cbs, welche eine Position als Managing Director inne hat. Ein Beleg dafür, dass die IT- und auch Beratungsbranche immer noch als typische Männerdomäne gilt. Für Tanja war dies jedoch nie ein Problem: „Ich hatte nie das Gefühl, besser als meine männlichen Kollegen performen zu müssen. Natürlich ist das ein wichtiges Thema, welches sich zurecht in der öffentlichen Diskussion befindet. Ich persönlich habe mir darüber allerdings nie wirklich Gedanken gemacht. Ich versuche einfach, meine Arbeit so gut wie möglich zu machen.“ Dass auch bei cbs der Anteil der männlichen Berater größer ist, das fällt natürlich auf, insbesondere bei Veranstaltungen wie dem Summer Summit. Aber letztlich kommt es laut ihr auf die eigenen Interessen an. Vieles davon hat auch mit der Einstellung zu tun: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn man seine Motivation nach außen trägt und Verantwortung übernimmt, auch wenn man oft aus der eigenen Komfortzone herausgehen muss, dies auch positiv zurückgespiegelt wird.“ 

Finnland als Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung

An dieser Stelle muss man sagen, dass Finnland beim Thema Gleichberechtigung eine Vorreiterrolle einnimmt. Das Land blickt auf eine beachtliche Anzahl ehemaliger Premierministerinnen zurück, 12 der 19 Ministerposten sind momentan mit Frauen besetzt. Teilzeit zu arbeiten ist weniger üblich als beispielsweise in Deutschland, in der Regel gehen in Familien beide Elternteile nach der Elternzeit schnell wieder arbeiten. Der Staat unterstützt dies auch deutlich stärker als es in anderen Ländern der Fall ist, beispielsweise durch einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kita Platz. Dem Arbeitgeber fällt somit weniger die Aufgabe der Unterstützung solcher Leistungen zu. Wobei Unternehmen allerdings unterstützen können, ist in der Kommunikation der Gleichberechtigung, wenn es um die Elternzeit geht.  

So wie Finnland als gutes Beispiel für die Gleichberechtigung der Frau vorangeht, so ist Tanja ein Vorbild für starke Frauen innerhalb der IT-Branche. Und tatsächlich gibt es auch im finnische cbs Team mittlerweile mehr Beraterinnen. Generell hat Tanja das Gefühl, dass sich bei diesem Thema momentan viel tut. Beim Summer Summit im Juni erinnert sie sich wie inspirierend sie es fand, die vielen jungen Talente dort zu treffen – darunter auch viele junge Frauen, die ihren Weg in die IT Beratung gefunden haben. Von ihnen ging, wie Tanja es beschreibt, eine tolle Energie aus, die man richtig spüren konnte und die einen hoffnungsvoll für die Zukunft der cbs stimmt.