Erst mit dem Umstieg auf S/4HANA werden Unternehmen fit für das digitale Zeitalter. Ist das wirklich so? Nein. Die Enterprise Garage bietet einen erprobten Weg, mit agilen Methoden das Innovationstempo gezielt zu erhöhen.
Agil ist das Buzzword der Stunde. Aber ist der Begriff überhaupt schon in der Praxis angekommen? Bei uns ja! Hier eine Auswahl konkreter cbs-Projekte: Wir haben eine Machine-Learning-basierte Prüfung von Kostenabrechnungen, eine App für Endkonsumenten zur Erkennung von Produktfälschungen sowie eine Blockchain-Anwendung für das Vertragsmanagement zwischen mehreren Partnern entwickelt. Hinzu kommt eine Service-Techniker-App mit automatischer Erkennung von Maschinenständen über neuronaler Netze.
Viele IT-Verantwortliche meinen, erst mit dem Umstieg auf S/4 und dem Aufbau eines Digital Core sei es möglich, das Innovationstempo zu erhöhen und digitale Lösungen in kurzen Zyklen zu implementieren. Weit gefehlt! Digital Now – so lautet das Motto! Aber wie? Schließlich ist die SAP on-Premise-Systemlandschaft vieler Firmen historisch gewachsen und inhomogen. Hunderte Eigenentwicklungen bremsen die Modernisierung der IT aus.
Co-Creation, Design Thinking, Trial and Error
Trennen wir doch einfach die beiden Aufgaben! Die on-Premise Welt geht ihren eigenen Weg, sorgt für die Stabilität der Kernprozesse und erfüllt Six-Sigma-Qualitätsmaßstäbe. Neue Lösungen, die die Core-Funktionalität erweitern, werden anderswo entwickelt, in der Enterprise Garage. Unser Lieblingsspielplatz ist die SAP Cloud Platform, in Summe haben wir also eine hybride Lösung. Cloud im Sinne von „Platform as a Service” (PaaS). Dort werden neue Technologien als Service angeboten. Eine umständliche Installation und Lizenzierung von Softwarekomponenten wie in der on-Premise-Welt? Nicht nötig. Einfach mal neue Technologien nutzungsbasiert auf der Cloud Plattform ausprobieren. Zusammen mit dem Fachbereich neue technische Möglichkeiten anhand von konkreten Prozessen brainstormen. Ganz im Sinne von Co-Creation, Design Thinking oder der Google-Projektmethodik. Apropos: Wir reden grundsätzlich von Multi-Cloud, denn aufgrund der PaaS-Offenheit kann man die für seinen individuellen Bedarf geeigneten Plattformen wie Amazon Web Services, Google Cloud Platform oder Azure flexibel wählen und miteinander kombinieren.
Die Implementierung erfolgt nicht im klassischen Wasserfall-Modell sondern agil, in Iterationen. Damit ist ein „Minimum Viable Product” (MVP) in der Regel nach nur wenigen Wochen einsatzbereit. Hebt der Fachbereich den Daumen, wird die neue Lösung zügig produktiv gesetzt. Die Innovation ist ein durchschlagender Erfolg? Prima. Plattformen lassen sich problemlos hochskalieren. Anwenderfeedback wird kontinuierlich eingebaut, so dass die Lösung im realen Einsatz Schritt für Schritt weiter reift.
Wer nie scheitert, ist nicht mutig genug!
Einer unserer Kunden, ein deutscher Chemiekonzern mit Milliarden-Umsatz, ist mit diesem Ansatz bereits erfolgreich auf der Überholspur zum Intelligent Enterprise. Und das, ohne auf die behäbige on-Premise-Welt zu warten. Entscheidend ist das gute Zusammenspiel beider Welten (Stabiles Backend versus neue Technologien). Denn es geht nicht darum, irgendwelche Apps für eine kleine Gruppe von Hipstern zu entwickeln. Das Ziel ist vielmehr: Geschäftsprozesse für Global Player der Industrie zu erweitern, zu ergänzen oder Prozesse gleich neu zu denken. Oder sogar ganz neue Geschäftsmodelle aus der Taufe zu heben. Das verstehen wir unter dem Begriff „Enterprise Garage“. Und gerade hier hat sich die SAP Cloud Platform in Kundenprojekten bewährt, da sie im Zusammenspiel mit der SAP-Systemlandschaft ihre Stärken ausspielen kann.
Und sollte eine neuentwickelte Anwendung wider Erwarten beim Fachbereich durchfallen, auch kein Problem. Der Invest ist überschaubar. Services können jederzeit gekündigt werden. Fehlversuche sind in diesem Umfeld bewusst einkalkuliert, ganz nach dem Vorbild des privaten amerikanischen Raumfahrtunternehmens SpaceX: „Failure is an option here. If you don’t fail, you don’t innovate hard enough!”