Von Silos zur Synchronisierung: Der Weg zu integrierter Planung mit SAP IBP

10. Juni 2025

Veraltete Planungstools gefährden die Agilität globaler Lieferketten. Unternehmen, die heute noch mit SAP APO planen, stoßen zunehmend an Grenzen. In einer Welt, in der Volatilität zur Normalität geworden ist, reichen statische Jahrespläne und isolierte Standortlogiken nicht mehr aus. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, braucht eine neue Planungsarchitektur – intelligent, integriert und datengestützt. Die Antwort darauf: SAP Integrated Business Planning (IBP).

Die Herausforderungen von APO – ein System aus der Vergangenheit

SAP APO war lange Zeit der Standard für Supply Chain Planning. Doch die Realität hat sich verändert: Globale Liefernetzwerke, volatile Märkte, neue Risiken und kürzere Planungszyklen verlangen ein anderes Setup. APO hingegen plant isoliert auf Werksebene, wobei ganzheitlichen Szenarien stark limitiert und aufwendig zu erzeugen sind, und bietet keine Echtzeit-Transparenz. Die Folge: Fehlentscheidungen, Überbestände, mangelnde Koordination und hohe Reaktionskosten.

IBP: Der Schlüssel zur zukunftssicheren Planung

SAP IBP ersetzt das statische, siloartige APO durch ein modernes, cloudbasiertes Planungssystem. Die Vorteile im Überblick:

  • End-to-End-Transparenz: Echtzeitdaten zu Bestand, Kapazitäten und Bedarfen im gesamten Netzwerk.
  • Dynamische Planung: Rolling Forecasts, Szenarioanalysen und KI-gestützte Prognosen machen Unternehmen agiler.
  • Simulationsfähigkeit: Risiken lassen sich frühzeitig erkennen und durchspielen.
  • Synchronisierte S&OP-Prozesse: Alle Funktionen – von Vertrieb bis Produktion – planen auf einer einheitlichen Datenbasis.

Das Resultat: Bis zu 20 % bessere Forecast-Genauigkeit, 15 % geringere Lagerkosten und 3 % niedrigere Produktionskosten.

Darüber hinaus ermöglicht SAP IBP die standortübergreifende Abstimmung der Planungszyklen auf Basis gemeinsamer Daten zu Nachfrage, Kapazitäten und Materialien. Anstelle individueller Sicherheitsreserven werden Produktionsprogramme unter definierten Planungsregeln abgestimmt. Engpässe lassen sich früher erkennen, Lasten rechtzeitig umverteilen. So entsteht eine netzwerkweite Balance, die lokale Eigenständigkeit mit einem übergreifenden Steuerungsmechanismus kombiniert – eine zentrale Voraussetzung, um dynamische Märkte souverän zu meistern.

Doch die echten Vorteile reichen weiter: Unternehmen können zuverlässige Planungshorizonte über 24 Monate erstellen und dennoch mit umfassenden Szenarioanalysen dynamisch auf kurzfristige Ereignisse reagieren. Damit werden Servicelevels stabil gehalten, indem Risiken frühzeitig erkannt und ausgesteuert werden.

Damit wird IBP zur Plattform für eine vorausschauende, resiliente und wettbewerbsfähige Supply Chain – heute und in Zukunft.

Wie Unternehmen heute umdenken – ein Praxisbeispiel

Ein international agierender Automobilzulieferer mit rund 11.000 Mitarbeitenden und 2,7 Milliarden Euro Umsatz hat diesen Wandel frühzeitig erkannt. Der steigende Druck durch ständig neue Lieferanforderungen machte eine umfassende Modernisierung der Planung notwendig.

Mit Unterstützung von cbs erfolgte der vollständige Wechsel von SAP APO Demand Planning zu einer flexiblen SAP IBP S&OP Lösung – und das innerhalb von nur sechs Monaten. Der Erfolg war spürbar: Die Zeit, die Planer täglich für Abstimmungen und Anpassungen benötigten, reduzierte sich um rund 60 %. Gleichzeitig wurde der Grundstein für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Planungsprozesse gelegt, von KI-gestütztem Monitoring bis hin zu globalen Rollouts in über zehn Regionen.

Ein Projekt, das eindrucksvoll zeigt: Mit der richtigen Strategie wird IBP zum echten Business-Enabler.

Der Weg zu einer flexiblen, integrierten Supply-Chain-Planung

Ein Umstieg auf SAP IBP bedeutet nicht nur den Ersatz eines Tools – sondern den Aufbau einer Planungsarchitektur, die Geschwindigkeit, Präzision und Integration verbindet. Entscheidend für eine erfolgreiche Transformation ist ein klar strukturierter, pragmatischer Ansatz.

cbs begleitet Unternehmen dabei in drei bewährten Schritten:

Zunächst wird gemeinsam ein individuelles Zielbild für die künftige Planung entwickelt – inklusive der spezifischen Anforderungen an Daten, Prozesse und Systeme. Parallel erfolgt die fundierte Vorbereitung der APO-Migration.

Darauf aufbauend wird das Zielmodell in SAP IBP implementiert und konfiguriert. Der Fokus liegt dabei auf einer robusten Integration aktueller Produktions-, Bestands- und Lieferantendaten sowie auf der Harmonisierung operativer und strategischer Planungsprozesse.

Den Abschluss bildet ein gesteuerter Cut-over, bei dem die APO-Funktionalitäten nahtlos auf IBP überführt werden. Eine intensive Hyper-Care-Phase sichert die schnelle Stabilisierung und Optimierung der neuen Umgebung.

So entsteht innerhalb weniger Monate eine skalierbare, zukunftssichere Planungslandschaft – nicht als isoliertes Projekt, sondern als strategischer Meilenstein.

Den nächsten Schritt sicher gestalten

Ob Sie noch mit APO planen oder bereits erste Modernisierungsprojekte anstoßen: Der Wechsel auf SAP IBP ist ein strategischer Hebel, um operative Exzellenz und geschäftliche Agilität zu verbinden.

cbs begleitet Sie dabei mit einem erprobten Ansatz und umfassender Erfahrung aus zahlreichen internationalen Projekten.

Starten Sie jetzt Ihre Transformation – und machen Sie Ihre Supply Chain fit für die Herausforderungen von morgen.

Ihr Ansprechpartner

Ihr Ansprechpartner
Sebastian Stadler
Manager SAP IBP
Practice Sustainable Supply Chain & Manufacturing
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