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NEXT ONE: Wie Weltmarktführer vorne bleiben

Die hybride IT-Architektur der Zukunft muss eine verlässliche globale Steuerung mit Innovation und Agilität verbinden

 

Die Gestaltung der Unternehmensplattform hat großen Einfluss auf die Vormachtstellung im Markt. Eine zunehmend instabile Welt und die digitale Transformation verändern das Zielbild der Unternehmen. Die hybride Architektur der Zukunft muss eine verlässliche globale Steuerung mit Innovation, neuen Freiheitsgraden und Agilität verbinden. Das geht an die Substanz der Weltmarktführer. Neue Fähigkeiten, neue Denkweisen, vor allem aber die Unternehmenskultur ist gefordert.

„Europas Topunternehmen stehen gut da im globalen Wettbewerb. Viele Firmen sind zwar kaum bekannt, haben sich aber durch Spitzenleistungen herausragende Marktpositionen erarbeitet. Diese „Weltmarktführer“ definieren sich über Exzellenz. Ihr nachhaltiger Erfolg basiert auf einer Reihe von spezifischen Eigenschaften. Produktqualität steht dabei an allererster Stelle“, erklärt Stefan Risse. Hidden Champions verbessern ihre Produkte stetig, sie befriedigen höchste Ansprüche, Kundenzufriedenheit ist das oberste Ziel. Ihre Ambition ist die Marktführerschaft, ihre Basis die nachhaltige, klare Strategie. Sie streben nach Wachstum in einer wohldefinierten Nische, um dort weltweit die Besten zu sein. Sie sind hochinnovativ und werden meist von einer starken Unternehmenskultur getragen. Auf allen wichtigen Märkten sind sie aktiv und global präsent.

 

Wachstumsschmerzen

 

Aber: Das Wachstum hatte seine Tücken. Wie den immer mächtigeren und komplexeren Tanker steuern? Wie den oft rasanten Zuwachs an neuen Betriebsstätten, Landesgesellschaften und Zukäufen, wie die Expansion der Marktaktivitäten rund um den Globus in den Griff bekommen?
„ONE Global Enterprise“, das war bis vor wenigen Jahren nicht nur im Fokus der Besten, sondern das Ziel nahezu aller mittelgroßer und großer Industrieunternehmen. Ein robustes Rückgrat zur Gestaltung des globalen Geschäfts musste her: Eine Lösungsplattform, die ein unternehmensweites Geschäftsprozessmanagement auf Basis einer weltweit verfügbaren, nahtlos integrierten und auf wenige Instanzen konsolidierten IT-Systemlandschaft ermöglicht. Mit einheitlichen Prozessen, harmonisierten Daten und standardisierten Applikationen. Den Kern bildet SAP-Software. Die Vision war das strukturell gestärkte Gesamtunternehmen aus einem Guss.

Von links nach rechts: Die cbs-Geschäftsführer Stefan Risse, Rainer Wittwen (CEO) und Holger Scheel

 

Wie steht es damit heute? Manche Firmen haben ihr Ziel erreicht, viele sind nach wie vor unterwegs. Doch inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen merklich geändert. Die Welt ist im Umbruch. Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität sind die Schlüsselworte einer neuen „VUCA“-Realität des Wirtschaftens, die sich in immer kürzeren Zyklen wandelt. Anhaltende Pandemien, die Klimakrise, die Rückkehr der Autokratien, neue politische Verwerfungen und ihr Einfluss auf die globale Wirtschaft, Engpässe in der Supply Chain, Cyberangriffe, die Energiekrise und das Streben nach Nachhaltigkeit, all das sind Belege für die vielschichtigen Herausforderungen an die Unternehmensführung, die gelöst werden müssen.

Diese Veränderungen wirken unmittelbar auch auf die Anforderungen, die Unternehmen an ihre Lösungsplattform stellen. In besonderem Maße betroffen ist das spezifische Geschäftsmodell der Weltmarktführer und ihr Selbstverständnis im Wettbewerb. Ihnen angemessen zu begegnen, ist erfolgskritisch für ihren Führungsanspruch und wird entscheidend beeinflussen, wie sie ihren Status und ihre Vorreiterrolle künftig bewahren und weiter ausbauen können.

Rainer Wittwen
Eine starke Unternehmensplattform ist die Voraussetzung für übergreifende Governance in Krisen- wie in Wachstumssituationen. Aber das ist angesichts der neuen Qualität der Herausforderungen nicht mehr genug.
Rainer Wittwen
CEO

Warum? Gerade in Zeiten einer Um- und Neuordnung des globalen Wirtschaftslebens wird die Fähigkeit, internationales Geschäft über ein robustes globales Steuerungsmodell mit hoher Transparenz, einheitlichen Geschäftsprozessen und harmonisierten Daten unternehmensweit effizient betreiben zu können, im Wettbewerb den Unterschied machen. „Eine starke Unternehmensplattform ist die Voraussetzung für übergreifende Governance in Krisen- wie in Wachstumssituationen. Sie ermöglicht gezieltes Handeln und den schnellen Durchgriff auf die weltweite Organisation, die kontrollierte Beschleunigung wie die Richtungsänderung, aber auch den sicheren Absprung in neue Geschäftsmodelle. Das ist unverzichtbar – aber angesichts der neuen Qualität der Herausforderungen an die Unternehmensführung nicht mehr genug,“ weiß Rainer Wittwen, CEO von cbs aus zahlreichen Gesprächen mit marktführenden Unternehmen zu berichten.

 

Innovative Geschäftsmodelle, neue digitale Assets 

 

Das qualitativ Neue ist die Digitale Transformation: sie gilt es zu meistern. Neue Geschäftsmodelle sind zu integrieren. Neue digitale Assets müssen aufgebaut werden, die es den Unternehmen ermöglichen, Schritt zu halten mit einer sich immer schneller drehenden digitalen Wirklichkeit, ihren Kundenerwartungen, Produktanforderungen, logistischen, finanziellen und technologischen Konsequenzen. Es geht darum Erwartungen zu erfüllen; ein Champion will darüber hinaus die Chancen zu nutzen, die sich ihm im Markt bieten.

 

Hybride Business-Architektur

Das Zielbild verändert sich. Die integrierte digitale Lösungsplattform der Zukunft ist weniger einförmig und aus einem Stück gebaut. Sie ist erweitert, erstreckt sich als Ende-zu-Ende Prozessarchitektur über die interne und externe Wertschöpfungskette, über komplexe Liefernetze und eine in digitalen wie analogen Kanälen eingefasste, multiple Kundenerfahrung hinweg. Sie ist ein hybrides Gebilde, mit agilen Applikationen rund um einen stabilen standardisierten Kern, angereichert mit neuen Technologien wie AI (Artificial Intelligence), ML (Machine Learning) oder RPA (Robotics Process Automation), die proaktive Intelligenz in operative Prozesse einbringen. Keine statische, sondern eine wachsende, flexibel erweiterbare Architektur, dominiert von Betriebsmodellen aus der Cloud, und eine Gesamtlösung, die weit stärker noch als bisher nicht nur von SAP, sondern von Softwarepaketen unterschiedlicher Hersteller getragen wird.

Die Kunden müssen sich in einem nie dagewesenen Spagat beweisen und die neue Bimodalität als permanenten Prozess nicht nur in der IT, sondern in allen betroffenen Unternehmensbereichen bewältigen.
Holger Scheel
Geschäftsführer

Wo liegt das Problem? Die schiere Vielfalt an sich ist schon eine Herausforderung. Sie löst die bestehende Aufgabe nicht ab, sondern kommt additiv hinzu. Dem Endanwender wird an der Oberfläche mehr Einfachheit zuteil, für Design und Betrieb bedeutet dies erhöhte Komplexität. Digitalisierung und datengetriebene Geschäftsmodelle versprechen mehr Automatisierung und brauchen dafür mehr denn je die übergreifende Integration und Durchgängigkeit der Prozesse.

Was hinzukommt, ist aber auch qualitativ anders. Es sind neue, erweitere Anforderungen an die Gestaltung der Unternehmensplattform, die sich mit den alten Rezepten und vorhandenen, über die Jahre erarbeiteten Fähigkeiten nicht einfach lösen lassen. Kein Business as usual, ein struktureller Bruch. Neue Fähigkeiten müssen auf- und eingebaut werden. Neue Technologien, Methoden und Denkweisen halten Einzug, befördert überdies vom demografischen Wandel und dem Generationswechsel in der Belegschaft. Die über die Jahre der kultivierten Produkt-Exzellenz eingeschliffene Arbeitsweise der Firmen muss sich hinterfragen angesichts der spezifischen Qualität dieses Neuen. Eine Agilisierung der Organisation ist einzuleiten, will man der Logik und Geschwindigkeit neuer intelligenter Technologien und datengetriebener Geschäftsmodelle gerecht werden und diese im Sinne des eigenen Fortschritts nutzen.

 

Ökosysteme auf Augenhöhe

 

So wie die Unternehmensplattform an Ausdehnung gewinnt, müssen auch die Unternehmen ihren Wirkungskreis erweitern. Weltmarktführer sind per se stolz auf ihre große Eigenständigkeit, auf das, was sie aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten allein hinbekommen, was sie einzigartig macht. Die neue Wirklichkeit erfordert ein stärkeres Denken und Handeln in Ökosystemen. Die Bedeutung von Geschäftspartnern wächst und damit auch die relative Abhängigkeit des Unternehmenserfolgs von strategischen Kooperationen. Dies ist in gleicher Konsequenz auch bei der Lieferung der neuen, erweiterten Generation von Unternehmenslösungen zu beachten. Langfristige strategische Partnerschaften auf Augenhöhe werden zum Erfolgsfaktor für die Unternehmen, ihre Innovationsfähigkeit, Geschäftsprozess-Exzellenz und für die nachhaltige Effizienz moderner IT-Systeme.

Die gute Nachricht: NEXT ONE, das Zielbild der nächsten Generation der Unternehmenslösungen, lässt sich konkret beschreiben. Dass der Weg dorthin möglich ist, belegen Leuchtturmprojekte im SAP-Umfeld eindrucksvoll.
Stefan Risse
Geschäftsführer

Die neuen, erweiterten Herausforderungen an die Gestaltung einer Zukunftsplattform die Unternehmen in ihrem Wesenskern auf die Probe. Es geht um die Resilienz und Wandlungsfähigkeit, einer der Schlüsseleigenschaften von Weltmarktführern – ihrer Unternehmenskultur. Holger Scheel: „Die Kunden müssen sich in einem nie dagewesenen Spagat beweisen und die neue Bimodalität als permanenten Prozess nicht nur in der IT, sondern in allen betroffenen Unternehmensbereichen bewältigen. Auf der einen Seite heißt es, im kontrollierten Modus der globalen Steuerung und operationalen Exzellenz weiterzugehen, zugleich aber mit kreativer Energie, hohem Freiheitsgrad und agilen Vorgehensweisen neue Wege zu beschreiten.” Kontrolle und Freiheit, Standard und Flexibilität, Erfahrung und Kreativität, Vollzug des Bewährten und Exploration des Neuen, Best Practice und Innovation – das sind die Dichotomien einer neuen Zeit, die die Organisationen in hohem Maße fordern und gehörig Reibung erzeugen.

 

Leidenschaft, Mut und Innovationsgeist 

 

Die gute Nachricht: Die NEXT ONE, das Zielbild der nächsten Generation der Unternehmenslösungen für die Weltmarktführer, lässt sich konkret fassen und beschreiben. Bei aller Vorläufigkeit und Ungleichheit der Reifgrade der Softwarelösungen und Roadmaps, die zur Verfügung stehen, kann die neue Unternehmensplattform schon heute mit einem verlässlichen Plan gebaut werden. Auch der Weg dorthin lässt sich, mit der richtigen Philosophie, Methodik und Technologie im Gepäck, sicher und erfolgreich beschreiten; dies belegen Leuchtturmprojekte im SAP-Umfeld bereits eindrucksvoll.

Einmal mehr helfen kombinierte Fähigkeiten, die auf der Höhe des Kundenproblems ansiedeln und Lösungen nicht nur konzipieren, sondern durchgängig betrachten und mit real existierender Software auch schaffen können. Ganz klar: Digitale Geschäftsprozesse unternehmensweit und technologieübergreifend zu gestalten, ist nicht an jeder Straßenecke zu haben. Es gibt spezifische Assets für die digitale Transformation der Weltmarktführer: Lösungen, Best Practices und Methoden, die auf die Betreiber SAP-dominierter Prozessplattformen abgestimmt sind.

 

Next Generation Corporate Business Solutions

 

Weltmarktführer, die mit ihrer Lösungsplattform vorne bleiben wollen, brauchen Berater auf Augenhöhe, die die richtige Denkweise mitbringen, um die nächste Lösungsgeneration mit schneller Wertschöpfung in der passenden Schrittfolge liefern zu können. Aber auch dann bleibt es kein leichter, aber ein gangbarer Weg.

Leidenschaft, Mut und Innovationsgeist sind gefragt – es gilt, die ureigenen Stärken von Weltmarktführern zu aktivieren und in die Sphäre der Unternehmenslösungen zu tragen. Holger Scheel: „Warum nicht auch hier die eigenen Ansprüche heben und zum Vorzeigeunternehmen der nächsten Generation der Unternehmenslösungen, der Next Generation Corporate Business Solutions werden? Gelingt das, steigen die Chancen, dass die Weltmarktführer auch auf Dauer da bleiben, wo sie auf Grund ihrer Ambition hingehören: ganz oben.“