Legacy-to-Future MES: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für den Umstieg ist

6. Mai 2025

In vielen Unternehmen gehört das MES seit Jahren zur technischen Grundausstattung – tief integriert, erprobt, vertraut. Doch vertraut heißt nicht automatisch passend. Je ambitionierter die Unternehmensziele werden, desto deutlicher zeigt sich: Die alten Systeme stoßen an ihre Grenzen. Nicht abrupt und nicht spektakulär – aber Tag für Tag spürbarer. Doch das Motto lautet oft: Never touch a running system, mit verheerenden Folgen.

Wenn moderne Fertigung auf veraltete IT trifft, entstehen Reibungsverluste. Neue Anforderungen lassen sich nicht mehr abbilden, Schnittstellen erfordern manuelle Pflege, Prozesse werden fehleranfällig. Und irgendwann stellt sich die Frage, die niemand gern ausspricht: Reicht das noch? Die klare Antwort lautet: Nein.

Und genau an diesem Punkt setzen wir an. In diesem Beitrag zeigen wir nicht nur, warum der Umstieg auf ein modernes MES jetzt strategisch sinnvoll ist – sondern auch, wie Unternehmen innerhalb weniger Wochen zu einem klaren Zielbild und einer fundierten Entscheidungsbasis kommen.

Was heute auf dem Spiel steht

Heute geht es längst nicht mehr nur darum, ob ein System technisch einwandfrei läuft. Entscheidend ist, ob es dem Unternehmen wirklich etwas bringt – ob es Entscheidungen unterstützt, sich nahtlos integrieren lässt, mit dem Business mitwächst und die Unternehmensstrategie sowie Wachstumsziele aktiv unterstützt.

Der Druck auf Unternehmen wächst: Produkte müssen heute rückverfolgbar sein, Produktionsdaten in Echtzeit zur Verfügung stehen. Automatisierung, IIoT und End-to-End-Transparenz sind längst keine Zukunftsvisionen mehr – sie sind gelebte Realität. Gleichzeitig steigen der Kostendruck und die Anforderungen an die Resilienz der Unternehmen. All das stellt klare Anforderungen an die IT: Gefragt sind Lösungen, die flexibel skalieren, sich nahtlos integrieren und höchste Sicherheitsstandards erfüllen.

In vielen Unternehmen ist längst klar, dass das bestehende MES nicht mehr zur Strategie passt. Doch was kommt danach – und wie lässt sich sicherstellen, dass die nächste Lösung wirklich zukunftsfähig ist? Diese Unsicherheit ist real – und nachvollziehbar. Denn die Wahl eines neuen MES ist keine reine Tool-Entscheidung, sondern eine strategische Weichenstellung. Das sehen wir tagtäglich bei unseren Kunden.

Wenn die Produktion den Takt vorgibt

In einem Kundenprojekt bei einem weltweit führenden Sensorhersteller kam der Impuls für den Wandel direkt aus der Fertigung. Der Auslöser: Ein neues Produkt machte vollständige Rückverfolgbarkeit entlang der Elektronikfertigung erforderlich – regulatorisch verpflichtend, mit dem bestehenden System jedoch nicht umsetzbar. Auch nicht durch Workarounds.

Was folgte, war kein hektisches Umrüsten, sondern ein bewusster Prozess – mit Analyse, Verständnis und gezielter Gestaltung sowie dem Fokus auf durchgängige, digitale Datenerfassung entlang der Wertschöpfung: vom Etikettieren über Bestückung bis zur Qualitätssicherung. Die IT übernahm die Verantwortung für die Umsetzung – aber nicht allein. Es war ein gemeinsamer Weg, getragen von einem klaren Zielbild: Welche Anforderungen muss das künftige MES erfüllen – für das Unternehmen, für die Prozesse, für die Zukunft?

Solche Szenarien sind heute Alltag. Die Anforderungen kommen aus dem Business. Die Entscheidungsfähigkeit muss aus der IT kommen. Und der CIO steht im Zentrum – als Übersetzer, Möglichmacher und Architekt einer tragfähigen Lösung.

Ihr Weg vom Legacy-MES zur zukunftsfähigen Lösung – strukturiert und fundiert

Viele Unternehmen starten MES-Projekte noch immer zu spät oder mit zu viel Bauchgefühl. Dabei ist es möglich, innerhalb weniger Wochen zu einer tragfähigen und strategisch abgesicherten Entscheidungsbasis zu kommen. Entscheidend ist ein strukturierter, methodischer Ansatz mit klarem Verständnis dessen, worauf es wirklich ankommt.

Unsere Kunden durchlaufen in der Regel drei aufeinander abgestimmte Phasen im Rahmen des cbs Fast Value Ansatzes:

  • AS-IS ANALYSIS
    In einem ersten Schritt analysieren wir gemeinsam Ihre bestehende Produktions-IT, identifizieren Risiken und Schwachstellen und schaffen die Grundlage für weitere Entscheidungen. Das Ergebnis ist ein klares Bild des Status quo – technisch, funktional und strategisch.
  • MES TARGET PICTURE
    Aufbauend auf der Analyse gestalten wir ein zukunftsfähiges Zielbild: Welche Rolle soll das MES künftig im Gesamtprozess spielen? Wie sieht die optimale Integration in Ihre IT- und Business-Strategie aus? Daraus leiten wir eine Roadmap für ihre individuelle Transformation ab.

Innerhalb von bis zu drei Monaten entsteht so ein fundiertes, belastbares Zielbild für Ihr künftiges MES – faktenbasiert, nachvollziehbar und strategisch abgesichert.

Anschließend folgt die DECISION PHASE: Mit klarem Zielbild für ihr MES und einer Übersicht notwendiger Fähigkeiten starten Sie in die Auswahl eines geeigneten MES, das zu ihrem Zielbild passt. Den Auswahlprozess haben Sie selbst in der Hand. Bei Bedarf unterstützen wir in dieser Phase bei Rückfragen und Abgleich mit dem Zielbild oder vermitteln unabhängige Partner, die den Prozess unterstützen können. So identifizieren Sie die Lösung und den Partner, die Ihre Anforderungen heute und morgen optimal erfüllen.

Am Ende dieser drei Phasen stehen nicht nur Erkenntnisse – sondern ein konkreter, belastbarer Entscheidungsstand:

  • Gemeinsames Verständnis
    Ein einheitliches Verständnis der aktuellen Situation und Anforderungen – über alle relevanten Bereiche und Stakeholder hinweg
  • Fundierte Entscheidungsgrundlage
    Eine solide Basis für Entscheidungen – technisch, strategisch und wirtschaftlich abgesichert
  • Ganzheitliche Sichtweise
    Ein umfassender Überblick über alle relevanten Auswirkungen des künftigen MES auf Strategie, Mitarbeitende, Technologie, Betriebsmodell und Kosten
  • Klares Zielbild für Ihr zukünftiges MES
    Eine klare Vision für eine zukunftssichere Produktions-IT – inklusive relevanter Handlungsfelder und einer Roadmap zur Zielarchitektur
  • Bereit für den nächsten Schritt
    Alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche MES-Auswahl sind geschaffen. Sie sind startklar – und wir begleiten Sie weiterhin auf dem Weg.

Was am Ende zählt

Die Einführung eines neuen MES ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Hebel – für mehr Transparenz, bessere Steuerbarkeit, geringere Kosten und höhere Qualität.

Ein solcher Schritt bedeutet natürlich Veränderung: Prozesse werden angepasst, Rollen neu verteilt und Zuständigkeiten klarer geregelt. Aber genau dadurch entsteht auch echte Entlastung – keine ständigen Improvisationen mehr, keine Abhängigkeit von einzelnen Wissensinseln und weniger tägliche Reibereien im Betrieb.

Stattdessen entsteht ein zukunftsfähiges Setup: klare Datenflüsse, einfache Traceability, die Möglichkeit, KI zu nutzen – und eine Plattform, die mit dem Unternehmen wächst.

Bereit für den nächsten Schritt?

Ob Sie sich gerade erst mit dem Thema MES-Modernisierung beschäftigen oder bereits konkrete Anforderungen diskutieren – wir begleiten Sie auf dem Weg zu einer fundierten Entscheidung. Sprechen Sie mit unseren Experten – und machen Sie den nächsten Schritt in Richtung zukunftsfähige Produktions-IT.

 

Ihr Ansprechpartner
Kai Squillante
Head of Manufacturing Excellence
Consulting Director
Practice Sustainable Supply Chain & Manufacturing
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